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Kinder aus der Klemme

„Damit sich Papa und Mama wieder guten Tag sagen können“

In hochstrittig getrennten Familien sind Kinder sehr unter Druck und buchstäblich „in der Klemme“ zwischen den Wünschen, Forderungen und Kämpfen der Eltern. Sie reagieren nicht selten mit Verhaltensauffälligkeiten und Krankheitssymptomen.

Eltern erkennen die Not ihrer Kinder und suchen Unterstützung. Jedes Elternteil will das Beste für sein Kind und kämpft dafür. Das Umfeld (Verwandte, neue Partner, Freunde, Lehrer, Ärzte, Rechtsanwälte…) wird einbezogen und bestärkt die jeweilige Haltung.

Trotz großem Engagement machen die Eltern jedoch die Erfahrung, dass weder therapeutische, beraterische noch juristische Angebote für sie hilfreich sind.

Zurück bleiben Ohnmacht, Verzweiflung und die Sorge ums Kind.

Kinder in hochstrittigen Familien „aus der Klemme“ zu helfen, ist Ansatz des gleichnamigen Gruppenkonzepts aus den Niederlanden, in dem Eltern und ihre Kinder parallel in getrennten Gruppen arbeiten. Zusätzlich zu dem Gruppenangebot finden Beratungsgespräche in flexiblen Konstellationen statt.

Die Hilfe „Kinder aus der Klemme“ fordert Eltern „an einen Tisch“ und in eine konstruktive Kommunikation miteinander, damit sie sich wieder „Guten Tag“ sagen können.

An wen richtet sich das Angebot?

An Eltern, die bereit sind:
  • mit der gesamten Familie intensiv zu arbeiten.
  • ihrem sozialen Umfeld von ihrem Vorhaben zu erzählen und um Mithilfe zu bitten.
  • sich mit anderen Betroffenen über ihre Sichtweisen, Erfahrungen und Lösungsmöglichkeiten auszutauschen.
  • sich mit ihrer strittigen Situation auseinanderzusetzen.
  • Lösungen für immer wiederkehrende Probleme zu entwickeln.
An Kinder, die bereit sind:
  • ihren Eltern den Raum zu geben intensiv zu arbeiten.
  • ihre Sorgen, Wünsche und Ideen gestalterisch auszudrücken.
  • sich mit anderen Kindern auszutauschen.

Umfang des Angebotes

Jede teilnehmende Familie wird in einem Zeitraum von neun Monaten engmaschig einzeln und im Gruppensetting betreut. Zwei professionelle Teams unterstützen jeweils die Eltern und die Kinder.

Zur Vorbereitung finden Informationsgespräche mit den Eltern, den Kindern und anderen beteiligten Unterstützer:innen statt.

Die Gruppenphase umfasst acht Sitzungen á zwei Stunden. An der Gruppe nehmen vier bis sechs getrennte Elternpaare und deren Kinder teil. Die Eltern und Kinder arbeiten in parallel laufenden Gruppen. Die Pausen werden gemeinsam verbracht.

Zusätzlich wird jedes Familiensystem individuell unterstützt. Dies können Einzel-, Eltern- und Familiengespräche sein.

Kosten

Dieses Angebot ist eine Jugendhilfe (HzE). Sie wird beim zuständigen Jugendamt beantragt und muss von dort bewilligt werden.

Ort

Das Angebot findet in Köln unter folgender Adresse statt: Familiensache e.V., Waltherstr. 49-51, Haus 2, 51069 Köln

Beginn

In der ersten und zweiten Jahreshälfte findet jeweils eine Gruppe statt. Termine auf Anfrage.

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